Kirche Loit

Hoch über dem täglichen Verkehr auf der Bundesstr. 201 steht fast unbemerkt die kleine weiße romanische Feldsteinkirche in Loit. Sie wurde zwar seit 1670 von den Süderbraruper Pastoren mitversorgt, gehörte aber bis zur Fusion 1971 einer selbständigen Kirchengemeinde. Vom romanischen Kirchenbau des späten 12. Jh. sind die eigenartig krummen Seitenwände erhalten, vieles andere wurde im Laufe der Jahrhunderte umgebaut und erneuert. Durch die größeren Fenster in der Nordwand Z.B. kommt seit 1834 deutlich mehr Licht ins Kirchenschiff. 


Die von außen eher schlicht wirkende Kirche, umgeben vom Kirchhof, birgt in ihrem Inneren viele sehenswerte Stücke. Beim Betreten fällt einem zuerst die großflächige Bemalung der Nordwand mit einem zweireihigen Bilderstreifen aus der Passion Christi auf. 

Seit Beginn ist die schlichte, zweiteilige Taufe aus Granit mit ihren Rankenreliefs in der Kirche zu finden. Über den Ausgängen sind zwei Holzarbeiten befestigt, im Süden eine thronende Maria mit Kind (um 1350), im Norden die Sitzgruppe der „Anna Selbdritt” (spätgotisch) mit Jesus, Maria und deren Mutter Anna. 

Ebenso fällt die Triumphkreuzgruppe ins Auge (um 1500), deren einzelnen Figuren ausdrucksstark gestaltet sind: Ein recht zierlicher Christus am Kreuz, daneben die etwas Jüngeren Figuren von Maria und Johannes.

Bei der spätgotischen Kanzel handelt es sich wohl um die älteste Holzkanzel in Angeln. Einfache geschnitzte Ornamente zieren die Brüstung und vom Kanzeldach schwebt eine Taube als Sinnbild des Heiligen Geistes.

Der klassizistische Altar ist sehr viel jünger, er wurde 1834/39 mit einem Ölgemälde nach der Vorlage des französischen Malers Fr. Boucher ausgestattet: Die Heilige Familie unter einem offenen Himmel. Er ist von halbrund angeordneten Altarschranken begrenzt. 

Bei der Renovierung 1981 wurde auch eine neue Orgel eingebaut, deren Klang in zahlreichen kirchenmusikalischen Veranstaltungen zu hören ist. 

Sehenswert ist im südlichen Vorhaus außerdem das schlichte Epitaph für den 1649 verstorbenen Hardesvogt Hans Schröder, das ihm seine Frau stiftete